Winter

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  • Beitrag veröffentlicht:25. Dezember 2022
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Vier Wochen war ich nun wieder in Widryny, Steffi kam für zwei Wochen und dann sind wir zusammen in die alte Heimat zurück, um Weihnachten hier zu verbringen ….( und ein wenig Kohle einzufahren).
Nach meiner Rückkehr empfing uns ein herrliches Wintergebahren. Schon die Anreise ab Posen war schneegeflockt und mit erheblicher Aufmerksamkeit genötigt. Das Thermometer zeigte in Widryny – 8 Grad, so dass die weisse Pracht schlummernd liegenblieb und dann und wann einen frischen Überzug bekam.
Mateusz und Rapahal hatten in meiner Abwesenheit das Dach fertiggestellt und für die Ausschäumung im Inneren alles vorbereitet. Marek ( der Andere ) hatte die Heizung repariert, das Schneckengetriebe war im Arsch. Nun kann die kolumbianische Kohle wieder KiloJoule anfeuern.
Früh wird es dunkel, spätestens 16.00 ist zappenduster. Habe dann ein paar Grenzerfahrungen machen müssen, bin also mit Stirnlampe des abends in einem 5-Meter-Lichtkegel zur üblichen Marlon-Runde aufgebrochen, und in absoluter Dunkelheit, kein Fremdlicht, kein Mond, keine Sterne, also wirklich nichts was die Netzhaut jenseits des Kegels als Input verarbeiten konnte, und habe mich völlig verlaufen, keine Orientierungsmöglichkeiten. Panik kam auf bei -10 Grad, kognitive Dissonanz in Wahrnehmung und Vorstellung des Locus. Musste wirklich mithilfe von Google Maps meinen Standort bestimmen und fand mich ferab des Vermuteten. Spooky. Die Alternative, sich der Unbestimmheit bis zum Morgengrauen auszusetzen kam der arktischen Temperaturen wegen nicht infrage. Dieses Spektakel habe ich zweimal wiederholt mit ähnlichem Ausgang ……
Gehe jetzt spätestens 15.00 Uhr los ……. es sei denn der Mann im Mond leuchtet mir.
 
Mit Steffi hatten wir eine entspannte Zeit, Madame sorgte sich um häusliches, inclusive eines vollständigen Küchen-Resettings, ich kümmerte mich um den Fortschritt der Bad-Renovierung, wir feuerten anständig die Öfen, die kolumbianische ( pervers ) Kohle sorgte für Basiswärme und warmes Wasser. Schöne Spaziergänge im Schnee, manchmal hatte die Nacht für gepudertes Feintuning gesorgt. Ach das war schön.
 
Der Sohnemann von Stanislaw brachte das alte BMW-Schätzchen wohlbehalten aufs Gehöft, ich freue mich jetzt schon auf den Frühling, um über die herrlichen Alleen zu cruisen mit dem schmeichelnden pött-pött. Bin eingeladen, ein Mitglied der Burszewo-Gang zu werden. Vermutlich hab ich die Chance Alterspräsident zu werden.

Mittlerweile ist das Holzhausdach ausgeschäumt, Rigips angebracht und gegipst. Es wird!
Ich denke, die Bude ab dem Frühjahr anbieten zu können. Habe ja vor, eine Urlaub gegen Hand Nummer zu starten, also Leute zu beherbergen, die täglich ein paar Stunden arbeiten und dafür Kost und Logis bekommen. Bin mal gespannt.
 
Hier in Essen hatte ich wieder eine sehr intensive Zeit, viele Besuche, Weihnachten mit der Familie, Tüv und OBI ( die Baumärkte hier sind erheblich besser ). Der Passat wird wieder anständig beladen um uns Sylvester zurück zu bringen. Ich wünsche Euch einen guten Jahreswechsel, uns ein ruhigeres Jahr 2023. Vielleicht sehen wir ja den Einen oder Anderen auf dem Gehöft. Die Appartments hoffe ich bis zum Sommer anbietbar zu gestalten, das Dach wird von Stanislaw im März renoviert. Falls jemand Kohle übrig hat, kann er/sie eine satte Photovoltaik-Anlage spenden.
 
Alles Gute ….Bis demnächst.
 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Katja

    letzter Eintrag im Dezember….wat is da los? ich brauche weiterhin meinen Widryny-Lesestoff, mein Lieber! Also, hau in die Tasten und auf den Aufnahmeknopf deiner Kamera, bitte. Schlimmer als in der alten Heimat kann das Wetter bei euch doch auch nicht sein. Außerdem muss ich wissen, wann man endlich buchen kann 😉

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