Ja, dann habe ich Steffi am Montag also zum Flughafer gebracht, und, damit sich die Fahrt auch lohnt, den lieben Michael Kaiser mit zurück genommen.

Der Gute hatte Arbeitsklamotten im Gepäck und dann gings nach kurzer Begehung des Anwesens auch schon los. Das wohnklogrosse Rattansofa sollte in die erste Etage, konnte aber nicht, hat sich den winkligen Gegenheiten unterworfen und um Asyl in Zugänglichkeit eines Appartents gebeten, wo es raumfüllend auf weitere Verwendung harrt.

So sassen wir dann so sitzend und entwickelten Strategien zur effizienten Nutzung unserer 4 Hände und den gazugehörigen, kraftstrotzenden Körpern sechzigjähriger Pflege. An Baustellen fehlt es hier glücklicherweise nicht. Aber höchste Priorität hat die Renovierung des zukünftigen Schlafgemachs. Denn die dafür gesehen Gipskartonplatten können bei größter Geschicklichkeit und Kraft kaum allein unter die Decke gewuchtet denn auch gespaxt werden, es sei denn man erfreut sich des Besitzes einer Hebevorrichtung deren Vor-Ort-Einbrigung am oben beschriebenen Nadelöhr gescheitert wäre.

Aber gemach, gemach ….

Material musste ersma besorcht werden.

So widmeten wir uns den schmeichelnden Alternativen zur Beschäftigung, derer es, wie gesagt, nicht mangelt.

Noch erwähnenswert und völlig bekloppt stellte sich der Besuch, mit dolmetschender Unterstützung Georg´s, dar das Strassenverkehrsamt in Rastenburg davon zu überzeugen, dem Landy eine neue Identität zu verschaffen. Ich Volldepp hatte alle überflüssigen Papiere und sämtliche Poesiealben samt Tagebüchern der Jahrgänge 1992-2014 im Gepäck, aber den KFZ-Schein mit der Abmeldebestätigung zurückgelassen, wand mich unter Vorspielung falscher Tatsachen aus diesem peinlichen Dilemma und erntete nur müde Empörung, gelesen aus sich schüttelnden Köpfen. Auch der TÜV Mann schien irritiert vor derartiger Doofheit.

Beim Wiedereintreffen auf dem Gehöft wurde ich gewahr eines hackenden Michaels, und mein gejammertes Mea culpa verhallte im Geräusch berstenden Holzes.

Ich habe dann doch noch das begehrte Dokument finden dürfen und so werden wir eine Zweitauflage in bälde einläuten.