Zwischenstand

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  • Beitrag veröffentlicht:31. Mai 2022
  • Beitrags-Kommentare:2 Kommentare

Jetzt mal sehr riös ! Bin jetzt mehr als 4 Wochen hier, 2 mit Steffi, fliegender Wechsel mit Micha und nun 10 Tage allein ( mit Marlon ).

Zusammenfassend war es sehr anstrengend, 5 Uhr des Morgens wach, die Birne rattert, die to-do-Liste gilt es abzuarbeiten, mit allen Widrigkeiten und Unzuverlässigkeiten, die so ein Projekt eben mit sich bringt. Meditation und Rückenübung fallen oft aus, muss ja dem feinen Herrn Piotrek den Chauffeur machen, dann noch ein paar Brötchen und Fluppen besorgen.

Das Wetter durchkreuzt zuverlässig die Pläne ( ich darf den lieben Henk rezitieren : „ Wer den lieben Gott zum Lachen bringen will, sollte ihm von seinen Plänen erzählen ).“

Aber immerhin ist der Landy übern TÜV, Holz ist inne Hütte, internet funzt, Konto eröffnet, die ersten Überweisungen getätigt, abegesehen von all den Landmann-Arbeiten. Habe im Reitstall den Dachträger mit Flaschnezug vom Landy gewuchtet, das war allein nicht lustig, dafür aber bekloppt.

Also.. alles gut! Alles ?…. ne, komme so langsam zu mir, entschleunige, gebe mir Zeit für Einfühlen und Beobachtung. Heute habe ich mich erfolgreich vor dem gipsenden Verfugen der Rigips-Orgie gedrückt… echt nicht meins ! Stattdessen gibt es jetzt Mucke und Bild auf der, dem:Innen ein oder anderen:Innen bekannten Leinwand.

Und dann lauert da offensichtlich eine bohrende Skepsis gegenüber dem gewählten Neuanfang, Überforderung, Aufgabe einer durchaus charmanten regelmässigen Quartalsabrechnung. Der Rücken, das Alter.

Das wird mich noch öfter einholen, ich muss mich dem stellen und eine gelassenere Umgangsweise mit meinem hiesigen Leben einführen. ( Lobet den Gott Gelassenheit ).

Und dann tauchten Martin und Yasmin auf. Martin war dereinst Begründer dieses Anwesens und seit langer Zeit nicht mehr hier. Die stellten ihr Womo in den Innenhof und wir verbrachten 2 sehr nette Tage. Martin konnte mir noch so einiges an Unklarheiten erhellen und beeindruckte mich durch profunde polnische Sprachgewalt. Yasmin versorgte uns mit kleinen Häppchen niederländischer Provenienz. Gleich nach dem Frühstück werden sie zur Fähre nach Schweden aufbrechen.

Marek kam mit Bruderherz und versprach mir das Dach des Schuppens zu erneuern, 15 Tonnen Sand, 10 Tonnen Schotter zu besorgen. Außerdem neue Pfannen fürs Holzhaus, die ich dann mal eben aufbringe ( Ach du Scheisse … man wächst mit den Herausforderungen ). Ich schätze mich glücklich angesichts der Tatsache, dass er eigentliche keine Zeit hat. Außerdem wird er den ganzen Sperr- und sonstigen Müll  entsorgen. Juchuuuuu…… Dafür helfe ich ihm bei der Rettung des mittleweile fassadenfreien Reitstalles, in dem Georg sein Heu unterbringt.

Die Wasserleitung zu den Appartments muss jetzt noch freigelegt werden, sie speist derzeit noch diffus den Innenhof. Georg wird die Tage noch mit des Treckers Hilfe einiges an Boden abtragen für den Gemüsegarten und diverse zu pflasternde Areale, während Piotrek einen zweiten Blaumilckanal gräbt. Also … es kommt voran. Muss nur noch schnell den Förster kennenlernen, die Kohlepreise sind explodiert.

Das Scheißwetter findet nun sein vorläufiges Ende und Marlon und ich freuen uns riesig, Steffi am Freitag vom Flughafen abzuholen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Doris Biesemann

    Gott gebe dir die Gelassenheit und den Mut und die Kraft sich um all die vielen
    „KÜMMERLINGE“ zu sorgen und sich hinterher über die vielen Bereicherungen
    entspannt zu erfreuen.

  2. Steffi

    Freu mich so 😍

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