Steinreich

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  • Beitrag veröffentlicht:20. Juni 2022
  • Beitrags-Kommentare:3 Kommentare

Was eine Freude. So hab ich also meinen Nudisten Sonntag beendet in froher Erwartung der Ankuft von Lea und Luca, die dann auch zur geplanten Zeit aufschlugen. Der Sprinter war voller Plörren, die Steffi geordert und besorgt hatte, u.a. 8 Kilo Kaffee und Unmengen Yogi Tee, Hundefutter, Weißwein, Aufbackbrötchen und dergleichen mehr.

Die Beiden mussten ihren Stellplatz dieses Mal hinter der Appartmentscheune finden, da für Montag Morgen Hallas im Zentrum des Gehöfts angesagt war.

18 Tonnen Granitpflaster kamen mit großem Gerät, aber erstmal völlig falsch und – wie sich herausstellte – festgefahren auf Kuba´s Gehöft. Zum Glück war Georg schon hier und konnte dem verzweifelten, schlesischen Steinbeibringer ein geduldiger Gesprächspartner am Handy sein. So kurvten wir hier durch die Gegend auf der Suche nach einem groooooßen Auto.

Und fanden es und dessen Kutscher, schlecht gelaunt des Umkehrens genötigt und nicht ahnend, dass der weitere Anfahrtparcours für so ein Gefährt sehr sportlich daher kommt. Ich hätte mich nicht gewundert, wäre er wieder mit den Steinen nach Schlesien gefahren.

Aber der Ehrgeiz, oder was auch immer, beseelten ihn zur ausgemachten Finalität beizutragen. Georg lud mal eben 16 Tütchen Steine ab, während Marek und seine Mannen sich des Stalldaches annahmen.

So konnte dann die beiden jungen Leute entspannt zum Frühstück erscheinen. Es gab Gänseeier-Rührei und schlesische Happen ( eingelegte, köstliche Gurken ) aus dem Hause Schlegel neben dem Üblichen.

Wir 4 verbrachten eine herrliche, unkomplizierte Zeit, ich war unter Dauerstrom, wurde aber großartig entlastet durch die Beidens, die sich um Frühstück, Kaffee für die ganze Meute hier, Hausreinigung und diverse Tätigkeiten derer ich nicht gewachsen war, kümmerten. Luca bug Brot mit Mehl aus heimischer Mühle. Lea saugte und putzte, wusch und wuselte. Und dann kam es ….. Lea bekam ihr Master-Arbeit-Ergebnis……1,0 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sekt auf,  Freudentränen und ein stolzer Papi. Zur Belohnung fuhren wir ein wenig Abenteuer-Matsch-Regenloch-Piste, die Beiden auf dem Quad, Marlon und ich im Landy. Herrlich! Dann eine kurze Unterbrechung durch eine extreme Seitenlage und Kippen des Quads. Sie waren zum Glück behelmt bei der Konfrontation mit einem im hohen Gras unsichtbaren Brackmann. Ein wenig Kontusionsschmerz war dann auch Alles, was es zu bemitleiden galt.

Ich durfte dann noch Mittwoch Nachmittag die Rüttelplatte bei Marek und den reparierten Passat abholen. Herrliche Begegnung dort auf dem Werkstatt-Gehöft. Leo, des Schraubers Vater, spricht als ostpreußischer Filius fantastisch meine Muttersprache und scheint ein geselliger Typ zu sein.

Steffi kam dann Donnerstag morgen um 5.00 !!!! in Szycztno an, Marlon und ich hatten 2,73 Stunden Schlaf und freuten uns riesig Frauchen auf dem Kauflandparkplatz abhzuholen. Madame war mit 3 polnischen Jungs am Mittwoch-Abend gestarten und kam unangetastet am Zielort an.

Jetzt waren wir also zu fünft und hatten eine sehr, sehr gute Zeit, abgesehen von den nachmittäglichen Regengüssen, die jegliche Outdooraktivitäten konterkarierten. So blieb dann der Alkohol und dergleichen zur Forcierung der Gelassenheit. Aber abends konnten wr uns doch immer wieder über einen herrlichen Sonnnenuntergang vor dem Holzhaus erfreuen.

Tagsüber erfreuten wir uns der Werktätigen, die hier einiges auf die Beine stellten, auch der Baggermann kam am Samstag, aber davon später. Samstag abend brachten wir Unmengen von riesigen Wiesen-Champis von unserem gemeinsamen Spaziergang mit und machten uns ein lecker Dinner.

Ein fantastischer, wolkenloser, warmer Sonntag war krönenender Abschluß unseres Miteinanders, wir fuhren zum See, supten und schwammen, aßen und tranken.

Und jetzt sind Marlon und ich sehr traurig und allein – Lea und Luca brachten Steffi zum Flughafen und sind auf der Reise gen Süden – , es regnet er pennt, ich schreibe und trinke Zywiec. Wir melden uns, wenn die Tränen getrocknet sind



Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Schall und Rauch

    Vielen Dank für die wasserreiche, aber doch so schöne und sogar erfolgreiche Woche! Wir drücken die Daumen bei der Austreibung des Widryny-Wasserfluches 😀
    Freuen uns schon aufs nächste Jahr! Dann vielleicht den Pizzaofen… 😀
    Liebste Grüße
    Schall und Rauch

  2. Doris Biesemann

    E C H T E M A L O C H E !!!!!!!!!
    Dein aktueller Bericht ist so präzise und ausgiebig formuliert , dass man meinen könnte
    dabeigewesen zu sein.
    Die Bilder bestätigen noch das Geschehene.
    Mich freut, dass du mit guter Unterstützung der Mitarbeiter solche Fortschritte machst und vor allen Dingen das Wesensentliche – sprich Wasserfunktionen – gut gelungen ist.
    Das stärkt das Durchhaltevermögen.
    Dann bin ich ja beruhigt , dass bei meinem Kommen alles steht, liegt und fliesst.
    Ganz liebe Grüsse M a m a

  3. Katja

    Wat ne Achterbahn der Gefühle, mein Lieber! Bin tief eingetaucht in dein Arbeitstagebuch, hab im Geiste mitgebuddelt, gelitten, gelacht, geschwitzt. Und gestaunt – über die irrsinnig viele Arbeit, eure großen Visionen, euren Mut und die wunderschönen Bilder vom Gehöft. Mehr davon bitte! Szezescie i spokoj Katja

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