Frühling

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  • Beitrag veröffentlicht:28. April 2023
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Fliegender Wechsel. Steffi fliegt zurück und mit just jener Maschine schlägt Luca auf, um die winterliche Einsamkeit aufzuweichen. Eine Woche bleibt der Herr, um sich vom knüppelharten Uni-Leben zu erholen und mir unter die Arme zu greifen, bzw. Paletten zu veredeln, die unsere orientalische Knuddel-Ecke auf orthopädische Bequemlichkeit  erhöhen sollen. Des weiteren nahm er sich der Gehrungsschnitte an, um professionelles Ambiente an den restaurierten Fußleisten zu schaffen.

Eine entspannte und unterhaltsame Zeit mit dem jungen Mann, so klampften wir hin und wieder, tauschten high-end-philosophisches aus und installierten provisorische Bedingungen fürs Bogenschiessen. Der Winter schlug hart zu, Schnee in großer Menge legte sich geschmeidig aufs Land. Die Arscheskälte sorgte für Permanenz der weißen Pracht die wir stapfend bezwangen.

Traurigerweise hatte ich mich mit Mateusz überworfen, vieles lag im Argen und passte nicht mehr. Über die übliche Facebook Strategie hatte ich Glück, Bogdan zu gewinnen, um das Apartment im Haupthaus zu restaurieren. Der Mann ( und seine Mitarbeiter, meist Familienangehörige ) macht sehr gute Arbeit und ich gehe davon aus, dass wir die Bude schon ab dem Sommer anbieten können. Vieles an radebrechender Schwierigkeit wird von Barbara kompensiert, mit der auch er befreundet ist. Das läuft also bestens, und ich bin mal sehr gespannt, was ich nach meiner Rückreise am 1.5. 2023  zu sehen bekomme.

Zwischenzeitlich hatte ich das Vergnügen bei klirrender Kälte das Holzhaus weiter voran zu bringen, Böden schleifen, Farbe aufbringen, Wasserleitung reparieren und dergleichen. Das wird was. Aber auch noch einiges zu tun. Auch außen. Da muss noch einiges gepflastert, das Dach vollendet werden. Aber der Frühling frohlockt und ich freue mich auf krönenden Abschluss des Großprojektes.

Zwei äußerst fleißige Jungs aus Magrowo waren vor Ort, um eine Menge Scheiß-Arbeit zu erledigen. Ich hatte noch viel an unseren Obstbäumen um am Walnußbaum rumgesägt, das Zeug musste zerkleinert werden, riesige Haufen an altem Schnitt dem Feuerplatz zugeführt, Unmengen an Schrottholz gesägt und gelagert werden. Alles geharkt und gesäubert werden. Haben se gemacht. Und weil ich mit meinen Aufträgen kaum nachkam hatte ich das Projekt Gewächshaus zeitlich vorgezogen. Sie deckten ab und schufen eine brauchbare Basis für florale Anzucht. Falls die PIS sich im Herbst aus dem Parlament verabschieden muss, eine linksliberale Regierung das Ruder übernimmt und auch dort Cannabis legalisiert wird, dürften unsere wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufblühen. Ansonsten bleiben wir bei den üblichen Anpflanzungen zur Selbstversorgung. Vor dem riesigen Anzuchtareal hat Georg noch mal eben geeggt und kultiviert um den Acker urbar zu machen. Ein paar Kartöffelchen werden eingebracht um Lockerheit im Boden zu schaffen.

Steffi und Helmut kamen Ende März vorbei. Wir hatten eine sehr entspannte und schöne Zeit miteinander, leider brach Helmut nach 5 Tagen wieder auf, er hatte eine fette Erkältung und das Wetter war wirklich nicht einladend. Aber ein wenig Bogenschiessen war möglich, der Profi hatte mich nochmals eingewiesen in die hohe Kunst. Natürlich habe ich aus dem Provisorium was Dauerhaftes und Anbietbares geschaffen. Ehrensache. Nach seinem Exodus übernahm der Frühling das Ruder, Steffi, Marlon und ich hatten wunderbare Ostertage, und ich habe es wirklich geschafft, mal 10 Tage auf meine Arbeitskleidung zu verzichten um der Kontemplation zu fröhnen. Na, ja … bis auf die Regie bei : ….Außerdem liessen wir unser Osterkörbchen in Swieta Lipka segnen, wie auch der Hunderten Biker.

Ich hoffte und wartete  auf Stanislaw´s Beginn der Dachrenovierung an der Appartmentscheune, aber das Wetter war ja beschissen, so dass er mit einem Delay von 2 Wochen endlich nach Ostern anfangen konnte. Gleichzeitig hat Raphael die zweite Klär-und Verrieselungsanlage installiert, als endlich der Permafrost von dannen schlich. Und da der Bagger schon mal da war, hatte ich noch einiges an Erdbewegungen geplant. Der ehemalige Bauplatz musste entwurzelt werden ( Es hatte sich ein kleiner Birken-Forst in Undurchdringlichkeit angesiedelt ), zwei Pflaumenbäume umgezogen, am Holzhaus der Weg fürs Pflaster vorbereitet werden. Bogdan´s Brüder bauten noch 2 Dachfenster ein.

Und als all das geschehen war, konnten wir packen und die Reise nach Essen vorbereiten. Stanislaw und Bogdan sind noch kräftig zugange. Wir haben eine Kamera installiert, so dass ich immer im Bilde bin. 😊

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